Brennnesseln ersetzen bereitwillig den Spinat in dieser abgewandelten Form der klassischen Lasagne al Forno. Sie wird mit fein gewürfeltem Gemüse in würziger Tomatensauce und gedünsteten Brennnessel-Blättern in cremiger Béchamelsauce zubereitet und ist auch ohne Hackfleisch ausgesprochen lecker.
Sieht aus wie Honig, riecht wie Honig und schmeckt auch wie Honig – das verdankt der honigartige Sirup dem Duft und der Farbe von Löwenzahnblüten. Die beste Zeit für diese kulinarische Besonderheit ist im April, denn dann blüht der Löwenzahn an vielen Stellen im Überfluss und übersät nicht nur nährstoffreiche Wiesen mit seinen leuchtend gelben Blüten.
Junge Wildkräuter stecken vor allem im Frühling nicht nur voller Vitamine, sondern enthalten auch viele wertvolle Mineralstoffe. Und die kann man sich in einem Kräuter-Essig am besten erschließen.
Eine frische Knoblauch-Mayonnaise weckt Erinnerungen an den Sommer. Mit Bärlauch statt mit Knoblauch zubereitet, wird die Aioli nicht nur farblich zu einem besonderen Erlebnis.
Eine Erbsensuppe ist nicht nur im Winter ein wunderbar wärmendes Essen. Mit frischem Giersch als „heimische Petersilie“ kombiniert, bringt der Klassiker einen Vorgeschmack auf den Frühling mit.
Eine Kartoffelgericht-Variante, die bei uns noch nicht so bekannt ist, aber unbedingt bekannter zu werden verdient: „zerschmetterte“ Kartoffeln, mit Olivenöl und Kräutern überbacken und mit einem frischen Dip serviert.
Die meisten Löwenzahn-Blüten sind inzwischen als Pusteblumen aufgegangen und haben ihre Samen, mit kleinen Fallschirmen versehen, vom Wind in alle Welt tragen lassen. Nun richtet sich der Fokus auf die Blätter, die im Frühjahr und frühen Sommer noch jung und saftig sind. Sie wachsen üppig und sind deshalb ein wunderbares Wildgemüse. Vor allem in einer deftigen Kombination mit Kartoffeln sind sie ein wertvolles Frühjahrs-Essen.
Maiwipfel werden die jungen, hellgrünen Triebe der Nadelbäume in vielen Regionen genannt, denn im Mai sind sie noch ganz zart und besonders aromatisch.
Die jungen Triebe des Wilden Hopfens verbinden sich optisch und geschmacklich perfekt mit Spaghetti: lang, dünn und mit etwas Biss. Eine besondere Delikatesse, die es nur für kurze Zeit gibt.
Da der Waldmeister seine beste Zeit im Mai hat – deshalb auch der Name „Maikraut“, lohnt es sich, seinen unverwechselbaren Geschmack für das übrige Jahr zu konservieren. In einem Gelee eingefangen, kommt der Geschmack auf einem frischem Brötchen besonders gut zur Geltung, kann aber auch zum aromatisieren von Desserts und Kuchen verwendet werden.
Waldmeister und Mai-Bowle sind eine feste Assoziation. Waldmeister schmeckt aber auch ohne Alkohol betörend. Jetzt ist die beste Zeit, um den vanille-artigen und doch einzigartigen Duft kulinarisch einzufangen.
Brennnesseln sind fast das ganze Jahr über ein wertvolles Lebensmittel, aber vor allem im Frühjahr sind die jungen Blätter besonders zart und aromatisch. Sie sind ein hervorragender Spinat-Ersatz, der schnell geerntet ist. In einer Pfannkuchen-Torte und kombiniert mit würzigem Bergkäse lässt sich damit eine sättigende Delikatesse zaubern, die keinen Spinat vermissen lässt.
Bärlauch zählt, neben Rauke, zu den wenigen Wildkräutern, die es zu großer Bekanntheit gebracht und sogar bis in die Gemüseabteilungen der Discounter geschafft haben. Inwiefern die dort angebotenen Wildgemüse tatsächlich noch wild wachsen, sei dahin gestellt, denn die Nachfrage lässt sich wohl nur über effiziente Anbau- und Erntemöglichkeiten decken. Bärlauch ist ausgesprochen beliebt und vielseitig in der Küche einsetzbar, warum zur Abwechslung nicht einmal in einem Kartoffel-Gratin?
Die frische Aromen von Zitronenschale, Knoblauch und Giersch wecken bereits einzeln Erinnerungen an Sommer und Süden. In einer Gremolata kombiniert, bringen Sie Pfiff in zahlreiche Gerichte.
Grüne Soße ist ein Muss am Gründonnerstag, denn sie bringt den Frühling in Form aromatischer, gesunder frischer Kräuter auf den Teller. Neben der Frankfurter Grünen Soße gibt es unendlich viele Variationsmöglichkeiten, jede regionale Küche hat ihre eigene Version, die auf den jeweils dort heimischen Kräutern basiert. Eine klassische marokkanische Chermoula besteht aus überwiegend Koriandergrün, bei dem sich bekanntlich die Geister scheiden. Den Spirit der Chermoula kann man aber auch in einer Variante schmecken, die aus Wildkräutern zubereitet ist. Und das Beste daran: man muss sich für die Zutaten noch nicht einmal in einen Supermarkt begeben, sondern kann sie im Garten und auf der Wiese sammeln.
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