Rote-Bete-Suppe mit Meerrettich und Orangen

Rote Bete haben nicht nur eine wunderbare Farbe, sondern sind ein Lebensmittel, das sehr viele gesunde Inhaltsstoffe besitzt. Nicht zuletzt die Leber profitiert davon.

Die wahrscheinlich im deutschsprachigen Raum bekannteste Zubereitung sind in Essig und Zucker süß-sauer eingelegte Rote-Bete. Es gibt aber viele weitere Zubereitungsarten, die aus gesundheitlicher Sicht noch wesentlich interessanter sind – und darüber hinaus geschmacklich und optisch ebenfalls attraktiv.

Wie die intensive Farbe der Roten Bete (Beta vulgaris) vermuten lässt, spielen die in den Rüben enthaltenen Farbstoffe eine wichtige Rolle. Vor allem handelt es sich um das Glykosid Betain als der Gruppe der Betalaine. Diese haben nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Fähigkeit, freie Radikale zu binden, Entzündungen in der Leber positiv zu beeinflussen und sie durch die Produktion natürlicher Enzyme zu unterstützen. Außerdem sind Rote Bete eine Gemüse mit hohen Gehalt an Vitamin B sowie Kalium, Eisen und Folsäure.

Die Rote Bete ist eine Rüben-Art aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse und damit z.B. mit dem Gänsefuß verwandt – wer hätte das gedacht! Deshalb haben sie – neben vielen wertvollen Inhaltsstoffen – auch Oxalsäure und ggf. auch Nitrate im Repertoire, weshalb man sie nicht dauerhaft und im Übermaß genießen sollte.

In moderaten Mengen stehen allerdings die gesundheitlichen Vorteile eindeutig im Vordergrund. Am besten kommen diese bei der rohen Verarbeitung, aber auch gekocht zur Geltung, wie z.B. in Salaten

Rote-Bete-Salat mit Schaumkraut
Möhren – Rote-Bete-Salat mit Scharbockskraut
Rote-Bete-Salat mit Gundermann

oder Fermenten

Fermentierte Möhren oder Rote Bete

Man kann natürlich rohe Rote-Bete auch als Saft pur trinken (z.B. ein kleines Glas pro Tag für eine 1-wöchige Kur) – oder man kombiniert sie mit anderen gesunden und aromatischen Zutaten, wie z.B. mit Meerrettich und Orange zu einer wärmenden Suppe.

Meerrettich besitzt für sich gesehen ebenfalls viele positive Eigenschaften. Pur kann er jedoch aufgrund der Schärfe nur bedingt genossen werden. Deshalb macht es Sinn, ihn mit anderen Lebensmitteln zu kombinieren, z.B. in einem Meerrettich-Frischkäse mit Brennnesselsamen – oder eben in einer Suppe. Er verleiht dem etwas dumpfen, erdigen Geschmack der Roten Bete den notwendigen Pep (der in eingelegten Roten Bete übrigens meist vom Branntweinessig kommt). Frischen Meerrettich bekommt man im gut sortierten Gemüsegeschäft oder man baut ihn im eigenen Garten an. Man findet ihn auch häufig auf Wiesen und an Wegrändern wild wachsend.

Zitrusfrische bringt dann, wie im Rohkostsalat auch, dazu noch die Orange mit; Säure und ätherische Öle leisten ihren Beitrag für einen runden, sämigen Genuss.

Rote-Bete-Suppe mit Meerrettich und Orange

Zutaten für 4 Portionen

750g Rote Bete, frisch
1 große Zwiebel
4 EL Rapsöl

750 ml Wasser
1 EL gekörnte Gemüsebrühe (oder 1/2 TL Salz)

1 Bio-Orange
3-4 cm frische Meerrettich-Wurzel
3-4 frische Knoblauchzehen
Pfeffer, schwarz, frisch gemahlen

Zubereitung

Die Roten Bete mit einem Sparschäler schälen und in mittelgroße Würfel schneiden. Die Zwiebel häuten und grob würfeln. Das Rapsöl in einem ausreichend großen Topf erhitzen und beides zusammen darin andünsten.

Wenn das Gemüse leicht zu bräunen beginnt, das Wasser und die Gemüsebrühe dazu geben und bei geschlossenem Deckel und geringer Hitze so lange garen, bis die Roten Bete weich sind (ca. 20 Minuten).

In der Zwischenzeit die Orangenschale abreiben, den Meerrettich reiben (Vorsicht: die Senfölglykoside können ziemlich in der Nase stechen – ein gutes Zeichen, dass die Meerrettich-Wurzel frisch ist!) und den Knoblauch in Scheiben schneiden.

Die Orange auspressen und den Saft zusammen mit der geriebenen Orangenschale, dem Meerrettich und dem Knoblauch zur Suppe geben. Mit dem Pürierstab alles zusammen gründlich pürieren, bis eine sämige Suppe entsteht. Ggf. noch mehr Wasser dazugeben, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe nochmals kurz erhitzen, aber nicht mehr kochen, sondern möglichst schnell servieren.

Wichtiger Hinweis: Wildpflanzen und andere Pflanzen dürfen nur als Lebensmittel verwendet werden, wenn sie 100%ig sicher bestimmt werden können! Für die sichere Erkennung unbedingt zuverlässige Bestimmungsbücher zu Rate ziehen und an Wildpflanzen-Führungen und -Schulungen teilnehmen. Die Verwechslung mit giftigen Doppelgängern muss ausgeschlossen werden können! Auch für die äußerliche Anwendung ist eine absolut sichere Bestimmung Voraussetzung. Selbst für Dekorationszwecke, insbesondere für Tischdekoration sollten nur ungiftige Wildpflanzen verwendet werden. Unter Schutz stehende Wildpflanzen dürfen nicht gesammelt werden!

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