Blätterteigtaschen mit Weißem Gänsefuß und Feta

Gefüllte Teigtaschen gibt es vor allem in der mediterranen Küche in vielen verschiedenen Variationen. Die Füllung besteht meist aus Feta und grünem Blattgemüse. Heutzutage ist das in der Regel Spinat, weil er überall leicht erhältlich ist, vor allem als Tiefkühl-Gemüse. Ursprünglich wurden die Teigtaschen aber mit regionalen Blattgemüsen zubereitet. Eines dieser Wildgemüse ist der Weiße Gänsefuß.

Der Weiße Gänsefuß (Chenopodium album) ist eine weit verbreitete Wildpflanze. Er ist in ganz Europa heimisch und hat sich über alle Kontinente verbreitet. Er gehört zu den gefürchteten Acker-Unkräutern, weil er freie Flächen und Äcker sehr schnell besiedelt und damit eine Konkurrenz für die Kulturpflanzen darstellt. Aber gerade wegen seiner enormen Wuchskraft und schnellen Verbreitung war er früher ein wichtiges Nahrungsmittel und sogar eine der ersten Kulturpflanzen, als die Menschen sesshaft wurden. Seinen Namen verdankt der Gänsefuß den großen Blättern im unteren Teil der Pflanze, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Gänsefüßen haben. Die Blätter am oberen Teil der Pflanze sind dagegen sehr klein und länglich. Die Blätter sehen oft mehlig aus und können rötlich überlaufen sein. Die Blattunterseiten sind heller als die -oberseiten. 

Der Gänsefuß gehört zur gleichen Pflanzenfamilie wie Amaranth und Quinoa. Wie bei den Verwandten sind nicht nur die Blätter als Gemüse, sondern auch die Samen essbar. Funde aus der Antike und der Wikinger-Zeit zeigen, dass die Samen des Gänsefuß unter herkömmliche Getreide gemischt wurden, um diese zu strecken. Eine große Gänsefuß-Pflanze kann mehrere tausend Samen bilden

Die jungen Blätter und Triebspitzen des Weißen Gänsefuß sind vitaminreich, die Samen enthalten außerdem viel Eiweiß. Aber die Pflanze enthält auch relativ viel Saponin und Oxalsäure (wie auch der Spinat), weshalb sie nicht häufig und in großen Mengen verzehrt werden soll.

Als Füllung für griechische oder andere mediterrane Teigtaschen lässt sich der Gänsefuß sehr gut wie Spinat nutzen. Es gibt viele regionale Variationen dieser Teigtaschen, oft auch traditionelle Familienrezepte. Heute werden sie meist mit Kulturspinat zubereitet, außerdem gehört häufig Petersilie, Dill und Minze mit in die Füllung. Auch hier lassen sich Wildkräuter verwenden, die ursprünglich eher verfügbar gewesen sein dürften: Giersch statt Petersilie, Fenchelgrün statt Dill, Gundermann statt Minze. Aber auch mit allen konventionellen Zutaten vom Markt oder aus dem Supermarkt sind die Teigtaschen immer ein leckeres Fingerfood.

Blätterteigtaschen mit Weißem Gänsefuß und Feta

Zutaten für ca. 15 Stück:

1 Rolle       Blätterteig aus der Kühltheke
100g           Wildkräuter mit großen Blättern (Gänsefuß, Giersch, Brennnesseln…) oder Spinat
2 Stiele      Fenchelgrün oder Dill
10 Stiele    Giersch oder Petersilie
4 Ranken  Gundermann oder 2 Stiele Minze
2-3              kleine Lauchzwiebeln
100 g           Feta
                     Salz
                     Milch

Zubereitung:

Die Wildkräuter waschen und fein hacken. Den Feta zerkrümeln und mit den Wildkräutern mischen, ein wenig salzen (nicht zu viel, weil der Feta bereits salzig ist).

Den Blätterteig ausbreiten und in Quadrate von 12 x12 cm schneiden. Auf jedes Quadrat einen Löffel der Wildkräuter-Feta-Mischung geben. Den Teig über der Füllung zu einem Dreieck zusammenklappen und die Ränder mit den Zinken einer Gabel gut zusammendrücken.

Die Blätterteigtaschen auf ein Backblech legen und mit Milch bepinseln.

Die Blätterteigtaschen im vorgeheizten Backofen 10 min bei 200°C backen, bis sie leicht gebräunt sind.

Die Blätterteig-Taschen schmecken warm oder kalt. Sie können auch gut eingefroren werden.

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