Zu den ersten Frühjahrspionieren unter den Wildpflanzen gehört das Behaarte Schaumkraut. Auch wenn der Name es eher nicht vermuten lässt, ist es eine gesunde Delikatesse mit kresseartigem Geschmack.


Das Behaarte Schaumkraut (Cardamine hirsuta) ist ein Kreuzblütler und verwandt mit Kohl- und Senfgewächsen. Diesen zeichnen sich häufig durch eine erfrischende Schärfe aus. Am bekanntesten in der Küche sind vor allem Kresse, Rucola, Rettich, Meerrettich, Radieschen, aber auch Wiesenschaumkraut, Barbarakraut und Wegrauke zählen dazu. Sie alle enthalten Senfölglykoside, die die Leber- und Gallentätigkeit anregen und allgemein verdauungsfördernd sind.
Ähnlich wie die Gartenkresse ist auch das Behaarte Schaumkraut ein Vitamin C-Spender im Frühjahr. Es wird auch Ruderal- oder Gartenschaumkraut genannt, weil es sich schon am Ende des Winters auf Brachflächen und Gartenbeeten, die noch kahl sind, eifrig breit macht. Es besitzt einen sehr effektiven Schleudermechanismus, um die schnell heranreifenden Samen innerhalb weniger Wochen in der Umgebung weiter zu verbreiten. Obwohl das Behaarte Schaumkraut eine recht kleine und unscheinbare Pflanze ist, kann es auf diese Weise auch große Flächen einnehmen. Dadurch ist es vielen Gärtnern ein Dorn im Auge und die kulinarische Seite ist kaum bekannt. Denn was gibt es besseres als eine Pflanze, die ohne unser Zutun wächst, nur geerntet werden muss und auch noch gesund und lecker ist?


Das Bittere Schaumkraut hat eine charakteristische Rosettenform, das heißt, dass die zarten Blätter alle einem zentralen Punkt entspringen. Die vierblättrigen Blüten sind winzig klein und meist weiß oder zartrosa. Man muss schon sehr genau hinschauen, um sie zu erkennen.


Von dieser zierlichen Pflanze können nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten, Samen und sogar die Wurzeln gegessen werden. Der Geschmack ist kresseartig und manchmal einen Hauch bitterer als Gartenkresse aus dem Supermarkt.
Das Behaarte Schaumkraut lässt sich ähnlich wie Kresse verwenden, es macht sich sehr gut in Kräuterbutter, Quark, Frischkäse-Dips und Suppen, aber auch in einem Salatdressing oder als Zutat in einem sättigenden Rote-Bete-Salat. Die leichte Schärfe des Schaumkrauts rundet den den süß-erdigen Geschmack der Roten Bete und den säuerlich-frischen Geschmack des Apfels ab.


Rote-Bete-Salat mit Schaumkraut
Zutaten:
250g Rote Bete, gekocht und geschält
200g Apfel
4 EL Apfelessig
Salz
Pfeffer
Behaartes Schaumkraut (1-2 Handvoll)
2 EL Schmand oder vegane Alternative
Zubereitung:
Die Roten Bete und Äpfel klein würfeln und in eine Schüssel geben. Essig und Schmand dazu geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Schaumkraut gründlich waschen und fein schneiden. Alles gut miteinander vermengen und mindestens 15 Minuten stehen lassen, dann nochmals gut mischen.


Wichtiger Hinweis: Wildpflanzen und andere Pflanzen dürfen nur als Lebensmittel verwendet werden, wenn sie 100%ig sicher bestimmt werden können! Für die sichere Erkennung unbedingt zuverlässige Bestimmungsbücher zu Rate ziehen und an Wildpflanzen-Führungen und -Schulungen teilnehmen. Die Verwechslung mit giftigen Doppelgängern muss ausgeschlossen werden können!
Auch für die äußerliche Anwendung von Wildpflanzen ist eine absolut sichere Bestimmung Voraussetzung. Selbst für Dekorationszwecke, insbesondere für Tischdekoration sollten nur ungiftige Wildpflanzen verwendet werden.
Außerdem unbedingt die Vorschriften zum Naturschutz beachten und nur nachhaltig sammeln! Unter Schutz stehende Wildpflanzen dürfen nicht gesammelt werden!
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