Holunderbeeren-Apfel-Gelee

Die reifen Holunderbeeren glänzen wie schwarze Perlen und laden dazu ein, geerntet und zu einem köstlichen und vielseitig verwendbaren Gelee verarbeitet zu werden.

Während die weißen Holunderblüten nach dem phänologischen Kalender den Frühsommer anzeigen, weisen uns die ersten schwarzen Holunderbeeren bereits auf den Beginn des Frühherbstes hin. Im Gegensatz zu den meteorologischen Jahrezeiten, die sich nach dem Stand der Sonne richten, schaut die Phänologie auf die im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Wachstumserscheinungen von bestimmten Zeigerpflanzen. Um den saisonaler Entwicklungsstand der Natur präziser zu beschreiben, als es mit den vier meteorologischen Jahreszeiten möglich ist, erfolgt eine Einteilung in 10 phänologische Jahreszeiten. Der Eintritt dieser Jahreszeiten ist regional sehr unterschiedlich, da er von verschiedenen klimatischen Einflussfaktoren abhängt. Für unsere Vorfahren waren diese Zeigerpflanzen aber genau deshalb wichtige Hinweise z.B. für die Aussaat.

Mythologisch betrachtet symbolisiert der Holunderstrauch, der bei den alten Germanen der Erdmutter Holle (oder auch Holla oder Hulda) gewidmet war, den Lebenszyklus von der Geburt (weiß) bis zum Tod (schwarz).

Die Holunderbeeren sind roh in größeren Mengen nicht genießbar, aber gekocht sind sie dafür ein besonders wertvolles Heil- und Nahrungsmittel. Sie sind vor allem wegen der Anthocyane sehr geschätzt, die antioxidativ wirken und das Immunsystem stärken.

Um die Holunderbeeren zu einem Gelee zu verarbeiten, müssen die Beeren entsaftet werden. Wie das am besten geht, ist ausführlich im Beitrag Holunderbeeren-Cordial beschrieben.

Holunderbeeren-Apfel-Gelee

Zutaten für ca. 4 Gläser a 250 ml:

375 ml     Holunderbeeren-Saft
375 ml     reiner Apfelsaft, klar
500 g       Gelierzucker 2:1
1 Stange  Zimtrinde (nach Belieben)

Zubereitung

In einem ausreichend großen Topf den Holunderbeeren- und den Apfelsaft mischen. Den Gelierzucker und die Zimtstange dazu geben und alles zusammen bei mittlerer Hitze aufkochen. Dabei immer wieder umrühren. Wenn die Flüssigkeit zu kochen beginnt, das Gelee unter ständigem Rühren mindestens eine Minute lang kochen lassen. Achtung: dabei steigt die Flüssigkeit im Topf hoch!

Einen Tropfen des Gelees auf einen kalten Teller geben und überprüfen, ob die Flüssigkeit geliert (ansonsten noch eine weiter Minute kochen lassen). Dann den Topf von der Kochstelle nehmen und das flüssige Gelee mit Hilfe einer Suppenkelle und eines Trichters sofort in die Gläser füllen. Den Deckel fest zuschrauben und die Gläser mindestens 5 Minuten lang auf dem Kopf gedreht stehen lassen. Dann wieder umdrehen und abkühlen lassen, ohne die Gläser zu bewegen.

Das Holunderbeeren-Apfel-Gelee schmeckt hervorragend als Brotaufstrich, aber es gibt auch viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Es eignet sich zum Beispiel zu Füllen von Gebäck wie Plätzchen oder Biskuit-Boden und auch Desserts wie Panna- Cotta oder Quarkspeisen lassen sich damit verfeinern. Besonder einfach und gut lässt sich damit aber auch ein leckerer Fruchtjoghurt mischen.

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