Tannenbaum-Tee

Der Tannenbaum kann noch viel mehr, als nur weihnachtlicher Blickfang zu sein. Seine Nadeln enthalten verschiedene ätherische Öle, die auch den Geruchs- und Geschmackssinn verwöhnen.

Je nach Art des Nadelbaumes variieren die Inhaltsstoffe der Nadeln stark. Während Fichten einen frischen Weihnachtsduft verströmen, ist der Geruch von Tannen weniger intensiv und herber. Pinien und Kiefern duften eher warm-harzig und ganz besonders aromatisch riechen die Douglasien. Sie enthalten viele ätherische Öle, die an Zitrusfrüchte erinnern.

Es ist also durchaus ein spannendes Experiment, bei einem Waldspaziergang jeweils vorsichtig ein paar Nadeln von verschiedenen Bäumen abzumachen, zwischen den Fingern zu zerreiben, um die Duftstoffe freizusetzen, und daran zu schnuppern.

Die aromatischen Blätter bzw. Nadelbäume sind vielseitig verwendbar, zum Beispiel auch als eine besondere Zutat in Tannennadel-Kräutersalz, süßem Gebäck. oder grünem Douglasien-Essig.

In heißem Wasser lösen sich die natürlichen Duft- und Aromastoffe besonders leicht. Mit dem heißen Wasserdampf entweichen sie außerdem schnell in die Raumluft. Das kann man sich zunutze machen, wenn man z.B. ein winterliches Simmer-Potpourri daraus macht. Oder auch nur durch Hitze, wie z.B. bei den Räucherbündeln.

Möchte man dem Geschmack in einem Tee genießen, ist es sinnvoll, das Teegefäß nach dem Aufbrühen abzudecken, damit die ätherischen Öle nicht entweichen.

Tee aus Douglasien- oder von anderen immergrünen Nadelbäumen – kann man sowohl aus frischen als auch aus getrockneten Nadeln herstellen. In beiden Fällen wird das Aroma intensiver, wenn man die Nadeln etwas zerkleinert, bevor man sie mit kochendem Wasser aufgießt. Auch die kleinen Knospen können im Tee verwendet werden. Sie haben einen leicht süßlich-harzigen Geschmack.

Außerdem sollte das Teesieb oder der Teefilter groß genug sein, dass die grünen Nadeln darin genug Platz haben. Das Wasser muss wirklich kochend heiß sein und nicht bereits wieder etwas abgekühlt. Der Tannennadel-Tee zieht dann für mindestens 15 Minuten; wenn er länger zieht, wird das Aroma noch intensiver, aber es können sich auch mehr Gerbstoffe lösen.

Die „Evergreens“ schmecken nicht nur gut, sie haben dank ihrer ätherischen Öle auch antimikrobielle Eigenschaften und werden deshalb in der Volksmedizin häufig bei Infekten der oberen Atemwege und Bronchien eingesetzt. Sie haben auch eine schleimlösende und immunstimulierende Wirkung.

Wichtig: nicht als Tee oder für andere Zubereitungen geeignet sind die Nadeln der Eibe! Bei der Verwendung von immergrünen Nadelbäumen bitte immer unbedingt sicherstellen, dass keine Verwechslung vorliegt! Und dann entspannt in den Duft des Waldes eintauchen…

Wichtiger Hinweis: Wildpflanzen und andere Pflanzen dürfen nur als Lebensmittel verwendet werden, wenn sie 100%ig sicher bestimmt werden können! Für die sichere Erkennung unbedingt zuverlässige Bestimmungsbücher zu Rate ziehen und an Wildpflanzen-Führungen und -Schulungen teilnehmen. Die Verwechslung mit giftigen Doppelgängern muss ausgeschlossen werden können!

Auch für die äußerliche Anwendung von Wildpflanzen ist eine absolut sichere Bestimmung Voraussetzung. Selbst für Dekorationszwecke, insbesondere für Tischdekoration sollten nur ungiftige Wildpflanzen verwendet werden.

Außerdem unbedingt die Vorschriften zum Naturschutz beachten und nur nachhaltig sammeln! Unter Schutz stehende Wildpflanzen dürfen nicht gesammelt werden!


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Avatar von Unbekannt

Autor: Maison Rieck Manufaktur

Kräuterpädagogin, Fermentista, leidenschaftliche Köchin, Naturmaterial-Künstlerin, Fränkin

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