Heidesand mit Douglasien-Nadeln

Heidesand-Plätzchen erfreuen sich nicht nur zur Weihnachtszeit großer Beliebtheit. Das mürbe Buttergebäck schmeckt pur sehr fein, kann aber auch gut mit Kräutern aufgepeppt werden. Aromatische Kräuter wie Lavendel oder Rosmarin eigenen sich dafür sehr gut, aber gerade im Winter schmeckt das Gebäck mit immergrünen Nadelbaum-Blättern ganz besonders gut.

Die Blätter fast aller hier verbreiteten Nadelbäume sind essbar: Tanne, Fichte, Lärche, Kiefer (Achtung: die Eibe gehört nicht dazu! Sie sind sehr giftig!). Im Frühjahr werden oft die jungen Nadeln, Triebspitzen oder Zapfen der Nadelbäume zu regionalen Spezialitäten verarbeitet. Aber auch die ausgereiften Nadeln sind kulinarisch interessant. Besonders gut schmecken die grünen Blätter der Douglasie (Pseudotsuga menziesii). Die Douglasie, die auch Oregon Pine genannt wird, gehört zur Familie der Kieferngewächse. Sie war ursprünglich in Europa verbreitet, ist aber während der letzten Eiszeit in Europa ausgestorben und wurde erst im 18. Jahrhundert aus Nordamerika wieder in Europa angesiedelt.

Die Nadeln der Douglasie sind weich, ihr Geruch und Geschmack ist fruchtig-harzig und hat deutliche Noten von Zitrone und Orange. Und dieses Aroma wird also nun das Buttergebäck bereichern. Aber auch die Nadeln der anderen oben erwähnten Bäume können  alternativ zum Einsatz kommen.

Heidesand mit Douglasien-Nadeln

Zutaten für ca. 80 Plätzchen:

250 g            Butter, zimmerwarm, in kleine Stücke geteilt
1 Prise(n)   Salz
200 g           Zucker (heller Rohrohr-Zucker)
2                    Eier
500 g           Dinkelmehl, Typ 630 oder Weizenmehl, Typ 405
4-6 EL        Dougasien-Nadeln frisch, gehackt  (alternativ Tannen-,
                       Fichten- oder Rosmarin-Nadeln
1 TL               abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
2 EL              Sahne (bei Bedarf)

Zubereitung:

Alle Zutaten (bis auf die Sahne) in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Handmixers zu einem Knetteig verarbeiten. Sollte der Teig zu fest sein, die Sahne dazu geben.

Den Teig in 4 gleich große Teile teilen und diese zu Rollen mit einem Durchmesser von ca. 3-4 cm formen. Die Rollen in Butterbrotpapier einwickeln und im Kühlschrank mindestens 1 Stunde fest werden lassen.

Anschließen das Butterbrotpapier entfernen und die Rollen in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben mit ausreichend Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 15-20 min backen, bis die Heidesand-Plätzchen am Rand leicht gebräunt sind. Auf dem Backblech abkühlen lassen.

Außer in süßem Heidesand machen sich die immergrünen Blätter auch sehr gut in einem weihnachtlichen Gewürzsalz mit Tannennadeln.

Douglasien sind übrigens an ihren Zapfen zu erkennen, die sowohl kürzere runde als auch längere herausragende 3-zipfelige Schuppen haben.

Wichtiger Hinweis: Wildpflanzen und andere Pflanzen dürfen nur als Lebensmittel verwendet werden, wenn sie 100%ig sicher bestimmt werden können! Für die sichere Erkennung unbedingt zuverlässige Bestimmungsbücher zu Rate ziehen und an Wildpflanzen-Führungen und -Schulungen teilnehmen. Die Verwechslung mit giftigen Doppelgängern muss ausgeschlossen werden können!

Auch für die äußerliche Anwendung von Wildpflanzen ist eine absolut sichere Bestimmung Voraussetzung. Selbst für Dekorationszwecke, insbesondere für Tischdekoration sollten nur ungiftige Wildpflanzen verwendet werden.

Außerdem unbedingt die Vorschriften zum Naturschutz beachten und nur nachhaltig sammeln! Unter Schutz stehende Wildpflanzen dürfen nicht gesammelt werden!

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