Holunderblüten-Apfel-Gelee

Wer im Mai und Juni danach Ausschau hält wird feststellen, dass der Holunderstrauch in unseren Breitengraden allgegenwärtig ist und seine üppigen, weißen Blütendolden sowohl in Gärten als auch am Wald- und Wiesenrand und auf Brachflächen überall zu sehen sind. Im warmen Abendwind kann man sogar manchmal die Duftwolken riechen, die diese winzigen Blüten verbreiten.

Meist beginnen die Holunderblüten-Dolden an einem Strauch nach und nach zu blühen. Das heißt, dass immer wieder neue Blüten aufgehen, selbst wenn die ersten Dolden schon verblüht sind. Dadurch hat man über einen relativ langen Zeitraum Gelegenheit, diese wunderbaren Blüten zu ernten. Will man im Spätsommer allerdings auch Holunderbeeren ernten, sollte man immer mindestens die Hälfte der Dolden am Strauch lassen. Darüber freuen sich nicht zuletzt auch die zahlreichen Insekten sehr, die sich auf den Holunderblüten tummeln und diese bestäuben. 

Die beste Möglichkeit, die Fülle an Holunderblüten für den Rest des Jahres haltbar zu machen, ist ein Holunderblüten-Sirup, der sich sehr vielseitig weiterverwenden lässt. Die zweitbeste Möglichkeit, den blumigen Duft zu konservieren, ist ein leckeres Gelee mit Holunderblüten-Aroma. Die Blüten werden dabei über Nacht in Wasser oder Saft ausgezogen. Die aromatisierte Flüssigkeit wird dann mit Gelierzucker eingekocht. Apfelsaft harmoniert durch seine ausgewogene Balance zwischen Säure und Süße sehr gut mit dem blumigen Aroma der Holunderblüten.

Der sogenannte Kaltauszug ist auf jeden Fall besser als das Mitkochen der Holunderblüten-Dolden. Beim Kochen verändert sich der Geschmack des Holunders, weil dadurch mehr herbe Inhaltsstoffe aus den Blütenstielen gelöst werden.

Im Prinzip ist die Zubereitung des Gelees ähnlich wie die des Holunderblüten-Sirups.

Holunderblüten-Apfel-Gelee

Zutaten für 4-6 Gläser:

10            große Holunderblüten-Dolden
1               Bio-Zitrone
750 ml   Apfelsaft, klar
500g      Gelierzucker 2:1

Zubereitung:

Die Holunderblüten-Dolden in einen Topf geben. Die Bio-Zitrone waschen und in dünne Scheiben schneiden, dabei ggf. Kerne entfernen. Den Apfelsaft über die Holunderblüten-Dolden und Zitronenscheiben geben. Den Topf mit einem Deckel verschließen und mindestens 12 (besser 24) Stunden an einem kühlen Ort stehen lassen. Zwischendurch umrühren und darauf achten, dass möglichst alle Pflanzenteile unter Wasser sind.

Anschließend die Flüssigkeit durch ein mit einem sauberen Baumwoll-Tuch ausgelegtes Sieb gießen. Möglichst die ganze Flüssigkeit durch das Tuch auspressen. Die erhaltene Flüssigkeitsmenge nachmessen und ggf. auf 750 ml mit Apfelsaft auffüllen.

Die Holunderblüten-Flüssigkeit wieder in den Topf geben. Den Gelierzucker dazu geben und beides zusammen langsam erhitzen, dabei immer wieder umrühren. Das Gelee zu Kochen bringen und 1 Minute unter ständigem Rühren sprudelnd kochen lassen.

Anschließend sofort in saubere Twist-off-Gläser abfüllen. Die Gläser direkt verschließen und mindestens 5 Minuten kopfüber stehen lassen. Zum vollständigen Erkalten wieder umdrehen und nicht bewegen.

Das Holunderblüten-Apfel-Gelee schmeckt als Brotaufstrich sehr lecker, kann aber auch mit Quark, Joghurt etc. gemischt werden.

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