Der Wiesen-Bocksbart ist eine der Wildpflanzen, die auch als „Wildspargel“ bezeichnet werden. Auch wenn diese Pflanzen kein Spargel im eigentlichen Sinne sind, können sie doch ähnlich zubereitet werden. Ähnlich wie bei grünem Spargel, geht es um die jungen Triebe, die etwas Biss haben, aber noch nicht verholzt sind.
Der Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis) unterscheidet sich von den meisten anderen Wiesenkräutern, weil sein Stängel und die Triebe fleischiger sind. Das macht ihn als Wildgemüse besonders interessant und legt den Vergleich zu Wildspargel nahe.
Wildgemüse lassen sich wie grünes Kulturgemüse zubereiten. Es kann gekocht, gedünstet, gegrillt und gebraten werden. Eine einfache und dennoch gute Geschmackskombination ist die Zubereitung von Wildgemüse als Omlette. Sie ist in Griechenland sehr beliebt, wo sich Wildgemüse großer Beliebtheit erfreut.
Der Wiesen-Bocksbart ist in Europa heimisch. Er wächst besonders gern auf sonnigen, nährstoffreichen Wiesen und an Wegrändern. Die oberirdischen Teile können auch roh als Salat gegessen werden. Die Wurzeln sind ebenfalls essbar und können ähnlich wie Schwarzwurzeln zubereitet werden. Allerdings ist das Sammeln der Wurzeln nicht zu empfehlen, da die Bestände dieser Pflanze dadurch gefährdet würden. Die gelben Zungenblüten des Wiesen-Bockbarts sind ählich wie Löwenzahnblüten eine dekorative Zutat in Kräuterbutter oder -quark.
Wildgemüse-Omelette
Zutaten für 2 Portionen:
1 Bund Wiesen-Bocksbart-Triebspitzen
1-2 EL Butter
3 Eier
1 EL saure Sahne
Salz
Pfeffer, schwarz, frisch gemahlen
100g Feta, nach Belieben.
Das Wildgemüse waschen und trocken schütteln. In einer Pfanne die Butter erhitzen und das Gemüse darin sanft andünsten.
In einer kleinen Schüssel die Eier mit der sauren Sahne verrühren, die Eiermassen mit Salz und Pfeffer würzen. Wenn das Gemüse gedünstet, aber noch bissfest ist, die Eiermasse darüber verteilen. Den Feta zerkrümeln und über die Eiermasse streuen. Die Pfanne mit einem Deckel verschließen und das Omelette bei geringer Hitze stocken lassen.
Wenn das Omelette fertig ist, aus der Pfanne auf einen großen Teller gleiten lassen. Ggf. mit Kräutersalz nachwürzen.
Das Wiesen-Bocksbart-Omelette schmeckt sowohl warm als auch kalt.
Ähnlich wie Wiesen-Bocksbart lassen sich auch junge Triebe vom wilden Hopfen, vom Wiesen-Bärenklau und vom Barbarakraut verwenden.
Beim Ernten der Triebspitzen für den Wiesen-Bocksbart-„Spargel“ unbedingt pro Pflanze nur einen Trieb ernten und nicht die ganze Pflanze! Wenn nur einzelne Triebe geerntet werden, bleibt die Pflanze erhalten und bildet sogar neue, junge Triebe.
Wichtiger Hinweis: Wildpflanzen und andere Pflanzen dürfen nur als Lebensmittel verwendet werden, wenn sie 100%ig sicher bestimmt werden können! Für die sichere Erkennung unbedingt zuverlässige Bestimmungsbücher zu Rate ziehen und an Wildpflanzen-Führungen und -Schulungen teilnehmen. Die Verwechslung mit giftigen Doppelgängern muss ausgeschlossen werden können!
Auch für die äußerliche Anwendung von Wildpflanzen ist eine absolut sichere Bestimmung Voraussetzung. Selbst für Dekorationszwecke, insbesondere für Tischdekoration sollten nur ungiftige Wildpflanzen verwendet werden.
Außerdem unbedingt die Vorschriften zum Naturschutz beachten und nur nachhaltig sammeln! Unter Schutz stehende Wildpflanzen dürfen nicht gesammelt werden!
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