Winterlicher Kranz

Vor allem im Advent sind Kränze allgegenwärtig. Die immergrünen Pflanzen stehen dabei gerade im Winter für die Hoffnung und Leben und symbolisieren nicht zuletzt den ewigen Kreislauf der Natur.

Bis auf einen feinen Bindedraht findet man alle Zutaten für einen winterlichen Kranz im Garten oder bei einem Spaziergang durch Wald und Flur.

Als Grundlage für den Kranz dient ein Reifen, der aus Ranken von wildem Wein geflochten ist. Es geht auch mit Hasel- oder Birkenzweigen, Efeu oder anderen dünnen und biegsamen Ranken und Trieben. Um dem Kranz Volumen zu geben, benötigt man Grünzeug. In diesem Beispiel sind es Wachholder- und Thuja-Zweige. Manche Wacholder-Arten haben wunderschöne blau-graue Früchte. Zusammen mit paar Zweigen Grauen Heiligenkrauts lassen sie das Grün noch intensiver wirken. Als Kontrast kommen dazwischen die an den Weißdorn-Sträuchern verbliebenen roten Früchte, die vor dem grau-grünen Hintergrund  zu leuchten scheinen. Ebenso sorgen ein paar orangefarbene Holzapfel für Farbtupfer. Ein paar Lärchen-Zapfen lassen den Kranz winterlich wirken. Die Samenstände der Waldrebe (Clematis) werden bei trockener Raumluft zu kleinen wolligen Füllelementen.

Zutaten:

1       Rolle Floristen-Bindedraht
         Gartenschere
1       Reif aus Wildem Wein o.ä. (oder gekauft), Durchmesser ca. 25 cm
         Zweige von Wacholder, Thuja, Heiligenkraut
         Früchte von Weißdorn, Holzapfel, Lärchen, Waldrebe (mit Stiel)

Anleitung:

Die Zweige werden mit der Gartenschere in kleine Abschnitte von 10 – 15 cm Länge unterteilt und sortiert nebeneinander gelegt. Dann beginnt man mit einem kräftigen Zweig der Grundlage, dem Wacholder. Dieser wird mit dem Bindedraht auf den Reif gebunden, den Draht dabei fest ziehen. Mit der nächsten Umwicklung einen Zweig Heiligenkraut darauf festbinden, bei der nächsten einen Stiel Weißdorn, bei der übernächsten einen Lärchenzweig, dann Thuja, Waldrebe und Holzapfel. Dabei wandert der Draht immer ein Stück weiter auf dem Reif und die einzelnen Zweige überlagern sich dachziegelartig, mal etwas nach außen, mal etwas nach innen. Wenn alle Materialen einmal verwendet wurden, wieder von vorne anfangen und so den Reif entlang rundherum bis zum Anfang arbeiten.

Weil man am Schluss nicht mehr gut binden kann, ohne die Zweige vom Anfang mit einzuwickeln, wird erst einmal ein Sträußchen gebunden, das dann die letzte Lücke schließt. Anschließend wird der Kranz auf eine ebene Unterlage gelegt und noch ein wenig zurechtgemacht. Wenn irgendwo Löcher entstanden sein sollten, können sie auch nachträglich noch mit kleinen Zweigen gefüllt werden.

Diese Art von Kranz lässt sich beliebig variieren. In der Natur findet sind eine Vielzahl von geeigneten Materialien. Verschiedene Nadelbäume, getrocknete Fruchtstände, Moose oder Flechten sind nur ein paar Beispiele. Natürlich gilt hier, wie auch beim sonstigen Sammeln von Wildpflanzen, dass der Baum oder Strauch nicht beschädigt wird. Das heißt, dass von immergrünen Pflanzen immer nur kleine Mengen pro Baum oder Strauch vorsichtig abgeschnitten werden. Bei den Früchten ist das Sammeln für die Pflanze kein Problem, da sie ohnehin früher oder später abfallen. Die Früchte sind aber oft Winternahrung für Vögel und andere Tiere.

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