Tomatensalat mit Garten-Schaumkraut

Einer der ersten Frühlingsboten ist das Gartenschaumkraut, das den noch kahlen Boden mit seinen kleinen, grünen Rosetten verziert. Es ist eine wunderbare Alternative zu Rucola, stammt es doch aus der gleichen Pflanzenfamilie. Es gibt einen kleinen Vorgeschmack auf die Vielfalt an frischem, wildem Grün, das im Frühjahr überall vor unserer Haustür sprießt!

Das Garten-Schaumkraut (Cardamine hirsuta) gehört, wie Rucola auch, zu den Kreuzblütengewächsen. Diese haben gemeinsam, dass sie u.a. Senfölglycoside enthalten, die ihnen den typischen kohlartigen Geschmack und die senfähnliche Schärfe verleihen. Mit diesen Eigenschaften und den ebenfalls sehr zarten Blättchen ist das Gartenschaumkraut, das auch als „Behaartes Schaumkraut“ bekannt ist, ein hervorragender heimischer Ersatz für Rucola aus dem Treibhaus.

Das Garten-Schaumkraut mit aromatischen Tomaten zu einem erfrischenden Salat zu mischen, ist eine vor mehreren Möglichkeiten, dieses Wildkraut kulinarisch zu nutzen. Es lässt sich auch sehr gut als Ersatz für Gartenkresse verwenden, die man in der Regel im Supermarkt in kleinen Kästchen kaufen oder selbst auf der Fensterbank ziehen kann. Als Aufstrich, in einem Dip oder pur bringt es nicht nur einen geschmacklichen Mehrwert, sondern auch gesunde Vitamine auf den Teller, z.B.

Garten-Schaumkraut-Frischkäse-Aufstrich
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Das Garten-Schaumkraut ist eine typische Rosetten-Pflanze. Das heißt, dass eine einzelne Pflanze eine zentrale Wurzel hat, von der aus sich die Blätter und Stiele aus entwickeln und erst nach oben wachsen, um sich dann in alle Richtungen auszubreiten.

Deshalb lässt sich das Garten-Schaumkraut leicht ernten (oder auch „jäten“), denn man muss es nur von oben an dieser mittleren Wurzel packen und herausziehen. Da die Wurzel sich in viele feine Wurzeln zerfasert, ist es am besten, sie vor dem Waschen abzuschneiden, denn in diesem Wurzelgeflecht hält sich meist die Erde hartnäckig fest. Auf der Unterseite kann man die zentrale Wurzel, die die Blätter zusammenhält, gut erkennen.

Nach dem Waschen legt man die Rosette auf die Seite und hält sie an der Wurzel fest. Dann werden die Blätter mit einem scharfen Messer abgeschnitten, so dass der Wurzelansatz übrigbleibt und in den Kompost wandert.

Wie fein die Blätter danach gehackt werden, hängt vom Verwendungszweck und vom individuellen Geschmack ab. Für den Tomatensalat mit Garten-Schaumkraut können sie grob gehackt oder auch nur einmal in der Länge halbiert werden. Als Zutat in einem Dip bietet es sich an, sie eher fein zu zerkleinern.

Tomatensalat mit Garten-Schaumkraut

Zutaten für 2 Portionen

2 mittelgroße, aromatische Tomaten
3-4 große Garten-Schaumkraut-Pflanzen
Weißer Balsamico-Essig
Olivenöl
Salz
Pfeffer

Zubereitung

Die Tomaten waschen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Das Schaumkraut wie oben beschrieben waschen und grob hacken. Beides in eine Schüssel geben und mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer abschmecken.

Der Salat lässt sich mit klein gewürfeltem Feta-Käse oder Mozzarella nach Belieben noch verfeinern.

Im Frühjahr gibt es besonders viele junge Wildkräuter zu entdecken. Am 28. April 2024 gibt es deshalb einen Wildpflanzen-Workshop auf dem Wilhelmshof, bei dem wir zuerst erkunden, was als Acker-„Beikräuter“ zu finden ist, und uns dann der Wildpflanzen-Vielfalt am Ufer der Ahr widmen. Die gesammelten Schätze verarbeiten wir im Anschluss gemeinsam im Hofcafé zu einfachen Köstlichkeiten, die dann in gemütlicher Runde verkostet werden. Mehr Info dazu:

Wildpflanzen-Workshop auf dem Wilhelmshof.

Wichtiger Hinweis: Wildpflanzen und andere Pflanzen dürfen nur als Lebensmittel verwendet werden, wenn sie 100%ig sicher bestimmt werden können! Für die sichere Erkennung unbedingt zuverlässige Bestimmungsbücher zu Rate ziehen und an Wildpflanzen-Führungen und -Schulungen teilnehmen. Die Verwechslung mit giftigen Doppelgängern muss ausgeschlossen werden können!

Auch für die äußerliche Anwendung von Wildpflanzen ist eine absolut sichere Bestimmung Voraussetzung. Selbst für Dekorationszwecke, insbesondere für Tischdekoration sollten nur ungiftige Wildpflanzen verwendet werden.

Außerdem unbedingt die Vorschriften zum Naturschutz beachten und nur nachhaltig sammeln! Unter Schutz stehende Wildpflanzen dürfen nicht gesammelt werden!


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Avatar von Unbekannt

Autor: Maison Rieck Manufaktur

Kräuterpädagogin, Fermentista, leidenschaftliche Köchin, Naturmaterial-Künstlerin, Fränkin