An kalten Wintertagen tut es einfach gut, wenn man sich in etwas Warmes wickeln kann. Jacken oder Decken können diesen Zweck oft erfüllen. Besonders kuschelig ist aber ein Seelenwärmer, der aus weicher Wolle gestrickt wird.
Ein Seelenwärmer ist ein unkomliziertes Kleidungsstück, das alle erforderlichen Eigenschaften besitzt, um vor allem Rücken, Nacken und Schultern warm zu halten und so für Gemütlichkeit zu sorgen.
Dieser Seelenwärmer wird aus einem rechteckigen Strickstück gemacht, das in einem breiten Rippenmuster einfach gerade hoch gestrickt wird. Die Rippen aus 4 rechten und 4 linken Maschen abwechselnd sind sehr elastisch und passen sich dadurch sehr gut an den Körper an. Der obere und untere Rand des Strickstücks ist weiter als die Mitte und gibt daher Spielraum für Kragen und Taille.
Gestrickt wird einfach ein Rechteck gerade hoch. Für Größe 40 muss das Rechteck ca. 50 cm breit und 80 cm hoch sein, wenn das Strickstück locker liegt und nicht in die Breite gezogen wird – dehnbar ist es in der Breite nämlich fast auf das Doppelte.
Gesrickter Seelenwärmer
Material
- Strickgarn (reine Schurwolle oder Mischung mit Alpaka, Mohair…); im gezeigten Beispiel sind es ca. 380g eines Schurwollgarns mittlerer Dicke, das mit Nadelstärke 6 gestrickt wird. Der Seelenwärmer kann aber auch mit jeder anderen Garnstärke gestrickt werden und eignet sich deshalb besonders gut, um Garnvorräte aufzubrauchen.
- Rundstricknadel (mind. 60 cm, besser länger); hier Nadelstärke 6 (damit kommt man auch relativ schnell voran.
- Stopf- oder Nähnadel (je nach Garnstärke)
- Schere
Um herauszufinden wie viele Maschen für die benötigte Breite angeschlagen werden müssen, ist eine Maschenprobe notwendig. Dafür mindestens 32 Maschen + 2 Randmaschen anschlagen und im Rippenmuster (*4 Maschen rechts, 4 Maschen links*) 10 cm hoch stricken. Dann ausmessen wie viele Maschen für 10 cm in der Breite benötigt werden. Das Strickstück dafür locker hinlegen und nicht in die Breite ziehen.
Die entsprechende Maschenzahl (immer durch 4 teilbar + 2 Randmaschen) anschlagen. Im gezeigten Beispiel sind es 176 Maschen + 2 Randmaschen.
Die ersten 6 Reihen glatt rechts (Hinreihe rechts, Rückreihe links) stricken.
Ab der 7. Reihe im Rippenmuster (Hinreihe: 1 Randmasche *4 Maschen rechts, 4 Maschen links*), (Rückreihe: 1 Randmasche, *4 Maschen links, 4 Maschen rechts*) stricken.
Bei mindestens 80 cm Höhe wieder 6 Reihen glatt rechts stricken und dann die Maschen sehr locker abketten.
Die losen Fadenenden mit einer Stopfnadel vernähen.
Nun müssen nur noch zwei kleine Seitennähte geschlossen werden. Dafür das gestrickte Rechteck zusammen legen und auf beiden Seiten von den offen Kanten her knapp die Hälfte der Seitenlänge mit dem Strickgarn zusammen nähen.
Und schon ist er fertig, der Seelenwärmer für die Blaue Stunde!
Da das Rippenmuster sehr einfach zu stricken ist, ist es auch für Anfänger gut geeignet. Für Fortgeschrittene ist es en eher meditatives Projekt, da man nur dem 4er-Rythmus folgen muss. Ein Garn mit Farbverlauf oder verschiedene Garne bringen Abwechsung in das gerade Stück, aber auch in unifarben kann es reizvoll sein.
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