Wer weiß nicht ein wärmendes Feuer im Kamin oder in einer Feuerschale zu schätzen, wenn es draußen immer kälter, nasser und dunkler wird! Damit ein Feuer auch schnell brennt, sind ein paar kleine Helfer hilfreich. Zum Beispiel ein Kaminanzünder aus Eierkarton, Kerzenresten und Kiefernzapfen. Eine wunderbare Upcycling-Idee!
Manchmal kostet es Überwindung, im Herbst oder Winter bei Regen und Wind nach draußen zu gehen. Trotzdem ist vor allem ein Spaziergang im Wald eine Wohltat für Körper und Geist. Vorausgesetzt man trägt wetterfeste Kleidung wird das „Waldbaden“ auch nicht zu wörtlich und die gesundheitlichen Vorteile sind unbestritten.
Bei einem Spaziergang im Wald stößt man in unseren Breitengraden früher oder später in Nadel- oder Mischwäldern auch auf Wald-Kiefern (Pinus sylvestris). Wald- oder auch Weißkiefern haben männliche und weibliche Zapfen. Die weiblichen Zapfen werden vom Wind bestäubt und reifen jeweils im zweiten Jahr im November. Nachdem sie die geflügelten Samen freigegeben haben fallen die Zapfen als Ganzes ab und liegen dann in großen Mengen auf dem Waldboden.
In einem Netz lassen sich die Zapfen gut transportieren und an einem luftigen Ort trocknen. Wenn sie vollständig getrocknet sind, können sie im Kamin verbrannt werden. Als Zutat in Kaminanzünder sehen sie nicht nur hübsch aus, sondern brennen fast wie der legendäre, aber deutlich aufwändiger zu beschaffende Zunder.
Zu Herstellung der Kamin- oder Feuer-Anzünder werden außerdem alte Eierkartons, Kerzenreste und ein alter Topf benötigt.
Kaminanzünder mit Kiefernzapfen
Material (für ca. 50 Stück)
50 Kiefernzapfen (alternativ auch Lärchenzapfen)
5 Eierkartons (10er)
Reste von Wachskerzen
ggf. Holzspäne
außerdem
1 alter Topf
1 normaler Topf, in den der alte Topf passt
Backblech
Backpapier
1 Holzstäbchen
Schere
Scharfes Messer
Anleitung:
Die Kerzenwachs-Reste in den alten Topf stellen. Diesen entweder bei sehr geringer Hitze direkt auf den Herd stellen oder in einen größeren Topf, der mit Wasser gefüllt wird (Wasserbad). Während das Wachs langsam schmilzt werden die Eierkartons vorbereitet.
Mit der Schere die Deckel vom Unterteil abschneiden. Die Unterteile auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stellen. Dann die Deckel in kleine Schnipsel schneiden oder reißen. Wer Holzspäne hat, braucht nicht alle Deckel kleinzumachen, sondern mischt Späne und Schnipsel. Von dieser Mischung wird ca. 1 cm hoch etwas in die Vertiefungen im unteren Teil der Eierkartons gefüllt.
Wenn das Kerzenwachs geschmolzen ist (zwischendurch immer mal vorsichtig mit einem Holzstäbchen umrühren) werden längere Dochtstücke entfernt. Dann wird das flüssige Wachs langsam und vorsichtig über die Kiefernzapfen in die Eierkartons gegossen. Die Eierkartons saugen sich mit dem flüssigen Wachs voll, es läuft aber normalerweise nicht aus.
Wenn das Wachs gleichmäßig verteilt ist, wird das Backblech mit den gefüllten Eierkartons zum Abkühlen am besten nach draußen gestellt.
Nach dem Abkühlen abwarten, bis das Wachs richtig hart geworden ist und die Kiefernzapfen fest in den Eierkarton-Vertiefungen sitzen.
Dann werden die Eierkartons am besten mit einem großen Messer (alternativ mit einer Küchenschere) in die einzelnen Segmente zerteilt.
So können die Kiefernzapfen-Kaminanzünder praktisch in der Nähe des Ofens gelagert werden. In der Regel ist ein Anzünder vollkommen ausreichend und schon prasselt ein wärmendes Feuer.
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