Knusprig-süß und säuerlich-erfrischend, das ist fruchtiger Sanddorn-Curd auf Shortbread. Im Herbst kann man den Curd aus frischen Sanddornfrüchten selbst herstellen und so ein ganz besonderes Geschmackserlebnis genießen.


Die Früchte des Sanddorn-Strauchs (Hippophae rhamnoides) bestechen nicht nur durch ihre leuchtende Farbe, die von strahlendem Gelb bis leuchtendem Dunkelorange reichen kann, sondern auch durch den typischen, säuerlich-fruchtigen Geschmack und ihre wertvollen Inhaltsstoffe.
Sanddorn, der auch Haffdorn, Seedorn oder Fasanenbeere genannt wird, kommt in Europa in vielen Regionen vor, vom Meer bis in die Berge. Er liebt sand- und kieshaltige Böden und kann dort auch große Bestände bilden. Die Früchte, die genaugenommen „beerenartige Scheinfrüchte“ sind, sitzen dicht beieinander am Ast.
Die Sanddorn-Ernte ist etwas mühsam, weil die Früchte recht klein sind und die Sträucher sich außerdem – wie der Name vermuten lässt – mit Dornen wehren; sie ist aber trotzdem lohnenswert. Am besten schneidet man die fruchttragenden Äste ab und zupft die Früchte dann in Ruhe über einer Schüssel oder einem Tuch ab – dann hat man die Ernte mit dem notwenigen Rückschnitt verbunden. Das geht aber natürlich nur mit Einverständnis des Eigentümers – oder wenn man Sanddorn im eigenen naturnahen Garten gepflanzt hat, wo er einen wertvollen Beitrag für mehr Biodiversität liefert.
Sanddorn ist, wenn er den richtigen Boden hat, nicht sonderlich anspruchsvoll. Allerdings sollte man wissen, dass Sanddorn zweihäusig getrenntgeschlechtig ist. Das heißt, dass man, wenn man Früchte ernten möchte, eine (oder mehrere) weibliche Pflanzen braucht und mindestens eine männliche. Beide blühen bereits vor dem Laubaustrieb und das auch eher unscheinbar, so dann man wirklich genau hinschauen muss. (Nachdem ich mir vor ein paar Jahren einen männlichen Ableger besorgt habe, trägt mein Sanddornstrauch im Garten auch endlich eine nennenswerte Menge an Früchten :-).
Wie sich die geernteten Sanddornfrüchte zu Saft verarbeiten lässt, ist im Beitrag Sanddorn-Curd beschrieben.


Shortbread-Tarteletts mit Sanddorn Curd
Zutaten für ca.20 Stück:
250 g Bio-Butter, Zimmertemperatur
450 g Weizenmehl (Typ 405) oder Dinkelmehl (Typ 630)
200 g Zucker
1 Prise Salz
1/2 Bio-Zitrone, die abgeriebene Schale davon
400g Sanddorn Curd (alternativ Lemon Curd)


Zubereitung:
In einer Schüssel das Mehl, den Zucker und das Salz mischen. Die Butter in Stück schneiden und zur Mehlmischung geben. Mit den Händen die Butter mit dem Mehl zu einem krümeligen Teig verkneten, der sich zu einer Kugel formen lässt. Die Kugel in ca. 20 gleich große Teile teilen.
Jeweils ein Teigstück in die Vertiefungen einer Muffin- oder Tartelettes-Form drücken, so dass ein Boden mit einem kleinen Rand entsteht. Mit einer Gabel den Teig mehrmals einstechen.
Bei 175°C Umluft ca. 15 min backen, bis die Mürbteig-Böden leicht gebräunt sind. Aus dem Ofen holen und ein wenig abkühlen lassen. Dann auf jedem Tartelette 1-2 TL Sanddorn Curd verteilen, anschließend vollständig abkühlen und nach Möglichkeit für 1-2 Stunden durchziehen lassen.


Wichtiger Hinweis: Wildpflanzen und andere Pflanzen dürfen nur als Lebensmittel verwendet werden, wenn sie 100%ig sicher bestimmt werden können! Für die sichere Erkennung unbedingt zuverlässige Bestimmungsbücher zu Rate ziehen und an Wildpflanzen-Führungen und -Schulungen teilnehmen. Die Verwechslung mit giftigen Doppelgängern muss ausgeschlossen werden können!
Auch für die äußerliche Anwendung von Wildpflanzen ist eine absolut sichere Bestimmung Voraussetzung. Selbst für Dekorationszwecke, insbesondere für Tischdekoration sollten nur ungiftige Wildpflanzen verwendet werden.
Außerdem unbedingt die Vorschriften zum Naturschutz beachten und nur nachhaltig sammeln! Unter Schutz stehende Wildpflanzen dürfen nicht gesammelt werden!
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