Über mich

Hallo, ich bin Gudrun Rieck. Vor vielen Jahren habe ich bei einer Wildkräuter-Führung im Wendland zum ersten Mal erkannt, welches Potential in unseren – heute meist als Unkräutern geschmähten – heimischen Wildpflanzen liegt. Sie haben sie mich seitdem in ihren Bann gezogen.

Ich beschäftige mich nun schon seit vielen Jahren intensiv mit den unterschiedlichen Aspekten dieser Pflanzen, habe in unzähligen Büchern gestöbert und zuhause viel Altbewährtes und Neues ausprobiert. Logo Gundermann-AkademieIrgendwann habe ich mich entschlossen, der Leidenschaft für die Wildpflanzen eine fundierte Basis zu geben, und habe deshalb von 2012-2013 an der Gundermann-Akademie eine Ausbildung zur Kräuterpädagogin BNE absolviert. (Mehr zur Ausbildung an der Gundermann-Akademie und dem UNESCO Weltaktionsprogramm „Bildung für Nachhaltige Entwicklung – BNE – hier , mehr zum UN-Dekadeprojekt „Biologische Vielfalt“ und dem Erhalt unserer Biodiversität hier).

Aber auch nach dem Abschluss der Ausbildung lerne ich ständig weiter, bin unter anderem Mitglied der Herbal Academy (USA) und entdecke immer neue, faszinierende Aspekte der heimischen Wildpflanzen. Begann der Bogen ursprünglich bei den botanischen Merkmalen der Pflanzen, der sicheren Bestimmung und der kulinarischen Verwendung, so spannt er sich heute weiter über den Nutzen der heimischen Wildpflanzen als Heilmittel (im Sinne der Traditionellen Europäischen Medizin, Grünen Apotheke bzw. einfach auch als altbewährtes Hausmittel oder pflanzliche „Erste Hilfe unterwegs“), ihre ökologische Bedeutung und ihren Einsatz in Kosmetik und Haushalt. Der praktische Nutzen geht aber noch weiter: zum Beispiel in den Bereich der Pflanzenfarben, der Duft- und Räucherstoffe und – meist erst auf den zweiten Blick – der Gewinnung von pflanzlichen Fasern zur Herstellung von Stoffen und Körben. Und über die botanischen und praktischen Fakten hinaus ranken sich um fast alle Wildpflanzen Geschichten und Geschichte, Märchen und Mythologie

Ein weites Feld also, an dessen Grenzen ich noch nicht gestoßen bin. Vielmehr hat dieser große Zusammenhang auch mein Interesse für das Leben unserer Vorfahren geweckt, denn für sie war die heimische Natur und das Wissen über sie entscheidend für ihr Überleben. Die Frage „wie hat man das denn früher gemacht?“ treibt mich an, Dinge zu hinterfragen und Altes neu zu entdecken – nicht durch praktisches Ausprobieren und experimentelles Erleben.

Deshalb treffen in diesem Blog die Kategorien Leckeres, Kreatives und Historisches aufeinander, das verbindende Element dabei sind die heimischen Wildpflanzen.

Ich möchte Euch alle dazu einladen, mit mir gemeinsam einen neuen Blick für diese Schätze der Natur zu entwickeln, denn „wir erkennen, was wir kennen“ und „wir schützen was wir schätzen“.

Ich freue mich, wenn ich mit diesem Blog einen Beitrag für einen bewussteren und achtsameren Umgang mit unserer vielfältigen Flora vor unserer Haustüre und eine stärkere Natur-Verbundenheit leisten kann.

In den vergangenen Jahren hat mich aus der Verbindung von traditionellem Wissen, regionalen Pflanzen und den heutigen Herausforderungen bezüglich gesunden Ernährung auch das Thema „Fermentation“ zunehmend interessiert. Lebensmittel durch Fermentation haltbar zu machen, ist eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Während der Aspekt der Konservierung heute beim Fermentieren nicht mehr ganz so wichtig ist, wächst die Bedeutung im Hinblick auf die gesundheitlichen, geschmacklichen, ökologischen und ökonomischen Vorzüge von Fermenten stetig an.

Da die Ergebnisse der ersten Fermentations-Versuche aufgrund wenig präziser Anleitungen eher unbefriedigend waren, habe ich mich entschieden, auch hier eine solide Wissens-Basis zu schaffen. Nach einem Online-Kurs bei Holly Howe von MakeSauerkraut! (Vancouver, Kanada) habe ich verstanden, dass Fermentieren einerseits sehr einfach und andererseits eine Wissenschaft ist. Ich habe dort sehr wichtige Grundlagen gelernt, die ich 2023 durch ein noch umfassenderes Studium der mikrobiologischen Zusammenhänge der Fermentation an der Harvard University vertiefen konnte. Ende 2023 habe ich den Kurs „Fermentation – The Science of Cooking with Microbes“ mit Zertifikat abgeschlossen und darf mich Fermentista nennen.

Dieses fundierte Wissen zu verschiedenen Fermentations-Methoden, sowie das Wissen über die heimischen Wildkräuter und deren praktische Nutzung, möchte ich gern an Interessierte weitergeben. Deshalb schreibe ich auf diesem Blog über die vielen verschiedenen Themen. Außerdem biete ich in meiner Heimatregion Wildkräuter- und Wildpflanzen-Führungen, Wildpflanzen- sowie Fermentations-Workshops oder -Seminare mit individuellen Schwerpunkten für kleine Gruppen an. Zu diesen und weiteren Angeboten gibt es mehr Informationen unter Wildpflanzen-Veranstaltungen.

Mein Geburtsort ist Weißenburg in Bayern, genauer in Mittelfranken. Auch wenn ich dort nur wenige Jahre gelebt habe, fühle ich mich mit diesem schönen und geschichtlich sehr interessanten Ort verbunden. Ich bin also Fränkin von Geburt und reise vielleicht auch deshalb gern in die Zeit der merowingischen Franken.